Kein Rundgang zum Thema „Auswanderung“ in Hamburg kommt ohne den Namen Albert Ballin aus. Deswegen beginnen wir unsere Hamburg-Tour am Hotel Atlantic, das Anfang des 20. Jahrhunderts unter Anderem von Albert Ballin als Hotel für Auswanderer der 1. Klasse errichtet wurde. Seit Oktober 2010 steht das Gebäude unter Denkmalschutz. Zuvor waren dort noch Teile des James-Bond-Filmes Der Morgen stirbt nie gedreht worden. 2011 erhielt das Haus wiederholt die höchste Bewertungskategorie Fünf Sterne Superior. Über die ehemalige Stadtbefestigung aus dem 16., 17. und 18. Jahrhundert, den Glockengießerwall, und den Ballindamm erreichen wir das Ballinhaus, in dem heute HAPAG-LLOYD sitzt. Albert Ballin hatte das Direktorium der HAPAG 1888 übernommen und das Unternehmen als Hamburg-Amerikanische Packetfahrt-Actien-Gesellschaft groß ins Auswanderergeschäft eingebunden. 1970 fusionierte die HAPAG mit dem Germanischen Lloyd aus Bremen zur HAPAG-LLOYD. Seitdem wurden weitere Fusionen durchgeführt, so dass das Unternehmen 2018 auf Platz 5 der weltweit größten Reedereien rangiert.

Durch die Straße Alstertor machen wir uns Richtung Hafen auf, wobei wir das Thalia-Theater, den Gerhardt-Hauptmannplatz, die Mönckebergstraße und das Kontorhausviertel passieren, wo wir auf den imposanten Bau des Chilehauses treffen. Anfang des 20. Jahrhunderts fertiggestellt, präsentiert es den Wohlstand, den Hamburger Kaufmänner durch Handel in Übersee haben erlangen können. Etwas weiter südlich steht der Messberghof – früher Ballinhaus – genannt. Aufgrund der jüdischen Abstammung Albert Ballins wurde das Haus im Nationalsozialismus in Meßberghof umbenannt.

Weiter führt unser Stadtrundgang Hamburg und die Auswanderung entlang am Dovenfleet, über die Kornhausbrücke in die Speicherstadt. Der größte auf Pfählen errichtete Lagerhauskomplex der Welt wurde Ende des 19. bis Anfang des 20. Jahrhunderts – inmitten der Auswandererwellen – gebaut und ist seit 2015 UNESCO-Weltkulturerbe. Im neu errichteten Überseequartier riechen wir schon wieder Luft aus fernen Landen. Dort befindet sich eines von drei Kreuzfahrtterminals in Hamburg. Hier wird die moderne Auswanderung sichtbar. Genau gegenüber, am südlichen Ufer der Elbe, dem Hansahafen, fuhren früher die Schiffe ab, welche die Auswanderer aus den Auswandererhallen – der heutigen Ballinstadt – zu den großen Auswandererschiffen nach Cuxhaven brachten.

Durch die moderne HafenCity mit der Elbphilharmonie führt uns diese Hamburg-Tour in Richtung Westen, vorbei an der Überseebrücke, die seit 1930 von Kreuzfahrtschiffen und Englandfähren angelaufen wurde, zu den Landungsbrücken, welche ursprünglich den Personendampfern der Überseelinien als Anlegestelle dienten. An Brücke 3 erhalten Sie nähere Informationen zu den jüdischen Auswanderern, die 1947 versuchten, auf M/S Exodus nach Palästina auszuwandern, jedoch dort nicht immigrieren durften.

Optional erreichen wir nach einem letzten längeren Spaziergang entlang der Elbe das Altonaer Kreuzfahrtterminal, das direkt neben dem Englandfährterminal, das die Englandfähre noch bis 2002 bediente, als Kontrast für die modernen Zeiten der temporären Auswanderung dient. An den heutigen Schiffen erinnert nichts mehr an die Strapazen und Schwierigkeiten, welche die Schifffahrt Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts für Auswanderer darstellte. Und damit endet unsere Tour Hamburg und die Auswanderung.


Kurzinfos

Höhepunkte:
Hotel Atlantic, Ballindamm, Binnenalster, Thalia Theater, Chilehaus, Messberghof, Speicherstadt, HafenCity, Cruise Terminal, Elbphilharmonie, Landungsbrücken, Cruise Terminal Altona

Distanz, ungefähre Dauer:

3 – 4 Stunden

Startpunkt:
Hotel Atlantic

Endpunkt:
Cruise Terminal Altona

Fortbewegung:
zu Fuß und per Hafenfähre, wenn gewünscht

Bemerkung:
Diese Tour kann je nach Wunsch verlängert oder gekürzt werden.

Addresse

Addresse:

Hamburg Hotel Atlantic

GPS:

53.55751265681189, 10.004570218699541

Telefon:

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E-Mail:

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Web:

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