Mit Neubauer Reisen erfahren wir den Norden
Der heutige Tag begann etwas entspannter als sonst: kein Koffer packen, kein Koffer laden. Wir blieben ja eine weitere Nacht in dem Hotel in Svolvaer. Heute stand eine Rundfahrt auf den Lofoten auf dem Programm. Zu Beginn noch etwas bewölkt, verschoben wir spontan den Ablauf und hielten nach der Lofoten-Kathedrale nicht direkt im Fischerdörfchen Henningsvaer, sondern fuhren erst einmal in Richtung Norden zum Aussichtspunkt vor den Vogelfelsen. Die Lofoten sind für viele Zugvögel ein Schlaraffenland auf dem Zug nach Norden bzw. Süden. Sowieso sind Flora und Fauna auf der Inselgruppe sehr vielfältig.
Aber nicht nur Berge und Bäume sahen wir, sondern auch Sandstrände mit türkisfarbenem Wasser, kleine Farbtupfer durch die Häuschen, die sich trotzdem irgendwie in die Landschaft fügen. Die Sonne spielt mit, denn immer, wenn wir Pause machen scheint sie uns zur Freude. Wir bedenken die Natur auf intensivere Weise, als wir es in Deutschland tun. Mit den Worten von Birger-Daniel Grein in Norwegen: „Wenn ich hier stehe, in Mitten der Natur, denke ich unwillkürlich an deren Macht. Ich vergesse alle Reize um mich herum, was nur noch zählt ist das Gefühl der Freiheit. Die Zeit vergeht. Wenn ich auf die hohen Berge und auf die unendlichen Weiten der Fjorde schaue weiß ich nicht ob Sekunden, Minuten oder Stunden vergehen. Stehe ich am Fuße eines Berges, komme ich mir winzig vor, stehe ich jedoch auf einem der hohen Felsen empfinde ich unendliche Freiheit. Soweit meine Augen zu sehen vermögen, Wasser und Natur, kein Lärm und kein Mensch weit und breit, doch ich fühle mich nicht einsam. Die Natur gibt mir Geborgenheit. Die Bilder die ich erkenne, werden zu Worten, das rauschende Wasser zum Gefühl. Die vorbeiziehenden Wolken scheinen als wollten sie von ihrer weiten Reise erzählen. Mit den Menschen fühle ich mich verbunden, sie sind nicht fremd. Ich erlebe ein Land voller Freunde. Und je länger ich hier stehe und auf das Wasser schaue, desto klarer wird mir: Der Mensch ist nur ein Winzling, ohne jede Macht. Mir wird klar: Nicht wir haben das Recht, Anspruch auf die Natur zu erheben, sondern die Natur hat Anspruch auf uns. Wenn ich nun die Augen schließe sehe ich Bilder die mir sagen: du und die Natur sind eins, die Gemeinschaft von Mensch und Land sind nicht trennbar. Auch wenn wir in großen Städten versuchen unabhängig zu sein, es wird uns nie gelingen.“
In Henningsvaer können wir noch ein Bisschen des Flairs eines kleinen Fischerortes auf den Lofoten spüren, bevor wir – jeder nach seiner Facon – in Svolvaer den Nachmittag und Abend verbringen. Im Kriegsmuseum, in der Magic Ice Bar oder vielleicht einfach bei einem Stück Kuchen in der Konditorei. Hier auf den Lofoten wird die Sehnsucht nach Natur geweckt. Wahrscheinlich kommen wir wieder.
Moin
Schön das die Zeilen des norwegischen Schriftstellers hier auftauchen. Die kann man gut nachvollziehen.
Danke
Lieben Dank für die schönen Worte von Birger -Daniel Grein. Die werden eine wunderbare Ergänzung im Fotobuch.