Stadtrundgang in Hamburg – Mit vier Schweizern durch die halbe Stadt

Hamburg WasserturmAm Freitag, den 20. Mai 2016, traf ich vier schweizer Gäste am Mövenpick-Hotel an der Sternschanze. Mit einem Ingenieur und einem Architekten entpuppte sich dieser Stadtrundgang als „Lehr“gang für mich in Sachen Architektur. Vielen Dank an dieser Stelle! Ich habe viel Neues über Statik und die Herausforderungen an Architekten gelernt!

Für unseren gemeinsamen individuellen Stadtrundgang in Hamburg hatten wir vier Stunden eingeplant. Dass es nachher fünf wurden, lag an unserer Kaffeepause in der Deichstraße und unserem Stop, um Franzbrötchen zu probieren. Außerdem natürlich an der Wissbegierde meiner Gäste. Nach einem kurzen Spaziergang vom Schanzenpark durch den Nordteil Planten un Blomens bestaunten wir die schönen Gebäude in den Colonnaden und schlugen uns zum Jungfernstieg durch. Beide Straßen haben ihren Namen nicht von ungefähr. In den Highlights Hamburgs bleibt der Jungfernstieg wohl nie unerwähnt. Nach weiteren Infos über den Fluss Alster, seine Aufteilung in Binnen- und Außenalster erreichten wir das Hamburger Rathaus und betrachteten es etwas näher, um dann durch den Innenhof auch noch einen Blick auf die Börse zu werfen.

Hamburg Altstadt Rathaus von AlsterarkadenIn einem Katzensprung waren wir am Alten Rathaus und dem Haus der Patriotischen Gesellschaft, wo es um das Mäzenatentum heute und damals in Hamburg ging. Mit dem Mahnmal St. Nikolai erklärt jeder Gästeführer Hamburgs den Feuersturm während des zweiten Weltkriegs. Selbstverständlich enthielt auch ich als qualifizierte Gästeführerin in Hamburg meinen Gästen diese Informationen nicht vor. Da uns das Wetter nicht ganz so hold war und wir mit Nieselregen und kühlem Wind zu kämpfen hatten, entschieden wir uns spontan noch in einem Café einzukehren. Mit dem Kolonialwaren-Café in der geschichtsträchtigen Deichstraße fanden wir einen „muckeligen“ Ort, um uns aufzuwärmen.

Hamburg Altstadt Speicherstadt Am SandtorkaiUnser individueller Stadtrundgang führte uns dann in die Hamburger Speicherstadt, seit 2015 UNESCO Weltkulturerbe. Dort erfuhren meine Gäste, warum die Speicherstadt gebaut wurde, was sie so besonders macht und wozu sie ursprünglich diente. Von den antiken Speichern setzten wir unseren Rundgang durch Hamburgs neuesten Stadtteil, die HafenCity, fort. Vespucci, Magellan, Marco Polo, meine Gäste haben schnell erkannt, dass hier ein Augenmerk auf Entdeckern liegt. Auch die Elbphilharmonie darf auf der Liste der „Must-Sees“ nicht fehlen, wir studierten sie eingehend – auch im Pavillon der Elbphilharmonie. Die modernen Entdecker legen heute unten am Kreuzfahrtterminal der HafenCity an, das wir neben dem Unilever-Sitz begutachteten.Michel Kanzel

Mit der neuen U-Bahn-Linie machten wir uns dann auf, in Richtung St. Michaeliskirche. Die größte Barockkirche Norddeutschlands imponierte mit ihrem mit Kupfer umspannten Turm und dem lichten, sanierten Interieur. Auch das Gebäude Gruner & Jahrs fiel dem Architekten und Ingenieuren selbstverständlich sofort ins Auge. Ein Grund, über Hamburg als Medienstadt zu berichten. Noch schnell ein kurzer Tipp für den Abendlichen Fisch und ein flüchtiger Blick auf die Landungsbrücken stellten das Ende unseres komplett individuellen Stadtrundgangs dar.