Was hat der der Kirchenmusikdirektor Manuel Gera da an seinem freien Tag alles aufgefahren. Von der kleinsten Orgel der Welt bis zur ehemals größten der Welt war alles dabei. Er spielte uns Bach und Mendelssohn in nie gehörten Variationen. Heute ging es um Orgelmusik. Davon hat unsere Hamburger Hauptkirche St. Michaelis insgesamt fünf im Angebot. Vier davon durften wir Stadt- und Kirchenführer heute in all ihrer Pracht und Unterschiedlichkeit erklingen hören. Die Konzertorgel, ehemals als „Hülfsorgel“ für Orchester und Chor bezeichnet, die große Orgel mit ihren über 6.600 Pfeifen und das Fernwerk, dessen Pfeifen im Dach über der großen Orgel angeordnet sind, können vom Zentralspieltisch ausbedient werden – heute alles über modernste Computertechnik mit W-Lan. Auch die Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Orgel ließ der Virtuose erschallen.

Stolz bekleidet er seit über 14 Jahren in Amt und steckt viel Zeit in das Ausprobieren der schier unendlich wirkenden Möglichkeiten, die der „Michel“ bietet. Er kann auch ganze Stücke nur mit den Füßen spielen. Die Michaeliskirche darf auf keiner Hamburg Highlights Tour fehlen und obwohl wir Hamburger Gästeführer häufig die Orgeln sehen und über sie erzählen, konnten wir uns heute wieder fortbilden, denn auch die Neuerungen aus dem letzten Jahr wurden vorgestellt: Laut eigener Aussage gehören sie allesamt zur Kategorie „Boys ’n Toys“. So etwa der erweiterte Zimbelstern und die richtigen Glocken in der großen Orgel, die Crescendo-Walze in der Konzertorgel und die umgedrehten Pfeifen, die in Wasser münden, der Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Orgel.

Kirchenmusik spielte in St. Michaelis schon immer eine wichtige Rolle. Überzeugen Sie sich selbst und hören Sie sich in die Orgeln, zur Mutragsandacht täglich um 12 Uhr oder lassen Sie den Orgelpunkt auf sich wirken, samstags um 12 Uhr. Wie auch immer, aber schauen Sie sich den Michel näher an und lauschen Sie ihm. Gern natürlich mit einer zertifizierten Gästeführerin in Hamburg – wie mir. Ich freue mich auf Sie!

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