Nach dem Kongress des Weltverbandes der Gästeführerverbände in Teheran steht noch das Nachprogramm an. Und das hat es in sich: sechs Tage voller Ausflüge, Besichtigungen, Empfänge und Geschenke! Nach der Abschlusszeremonie am 1. Februar 2017 fliegen wir mit einem eigens dafür gecharterten und gebrandeten Flugzeug von Teheran nach Shiraz in den Süden. Im Bordmagazin finden wir neben Werbung für unseren Kongress auch noch die Teilnehmerliste inklusive Herkunftsländern.
In Shiraz werden wir mit Blumen und Musik empfangen, schauen uns das Grab des Hafez sowie einen Moscheenkoomplex an und essen mit dem Bürgermeister zu Abend. Am nächsten Tag steht Persepolis, die große Tempelanlage, die tatsächlich einigermaßen touristisch erschlossen ist. Danach fliegen wir weiter nach Yazd, wo wir einen Feuertempel der Zoroastrier besichtigen und den Regierungsgarten Dolat Abat. Als wir am nächsten Tag die alte Zitadelle Meybod besuchen, werden wir auch fotografisch als Friedensbotschafter festgehalten.
Mit dem Bus geht es dann zu einer der touristischsten Städte des Landes: Isfahan. Der Verkehr ist anstrengend und die Luftverschmutzung beißt in der Nase, doch ansonsten ist die Stadt außergewöhnlich sauber und aufgeräumt. Die Sehenswürdigkeiten sind gut erschlossen und werden auch von Einheimischen belagert, die uns immer wieder ansprechen, um zu erfahren, ob es uns in ihrem Land gefällt. Bei unserer Freizeit auf dem Imam-Ali-Platz bietet sich uns ein sehr westliches Bild: Mädels posen für Selfies vor dem Springbrunnen in engen Jeans und mit fast heruntergelassenen Kopftüchern, Studenten führen ein Stand-Up-Theaterstück auf, ältere Damen und Herren sitzen in der Sonne und beobachten das Treiben.
Am nächsten Morgen besuchen wir noch eine armenisch-orthodoxe Kirche und setzen uns dann in den gecharterten Zug nach Kashan. Gefühlt wurde diese Strecke für uns gebaut… :-) Wir fahren durch Wüstenlandschaft, in der ab und zu Oasen auftauchen. Das ist die Gelegenheit, sich mit allen Teilnehmern auszutauschen. Ich gehe durch die Waggons und sprechen mit vielen Kollegen aus der ganzen Welt. Wir alle sind uns einig, dass unsere iranischen Kollegen vom #IFTGA eine große Anstrengung auf sich genommen und uns trotz einiger kleiner Patzer ein tolles Programm angeboten haben. Wir werden auf jeden Fall als Friedensbotschafter in unsere Länder zurückkehren.
In Kashan selbst bleibt uns nicht viel Zeit die Paläste zu besichtigen, denn der Bürgermeister möchte uns ja noch zum Abendessen einladen. Mit einem weiteren Gastgeschenk im Gepäck fahren wir zum Flughafen nach Teheran, an dem ich mit Charme und ein paar Brocken Farsi mit all meinem Gepäck ohne Extrazahlung durchkomme.
Ich freue mich schon jetzt auf das nächste Treffen in Georgien im Januar 2019. Kommt gern mit und erkundigt Euch schon einmal auf der Seite des Weltverbandes: www.wftga.org.