Mittwoch, 10:30 Uhr am Fähranleger 3 der ATG: Eine muntere Truppe Frauen im besten Alter steigt aus dem historischen Dampfschiff St. Georg. Wir stellen uns vor und beginnen unsere Tour mit einem bereits am Ballindamm wartenden Bus. Einmal rund um die Binnenalster, das von außen anschauen, dass eben bereits vom Wasser aus zu sehen war. Wir fahren weiter über den Glockengießerwall, der ehemaligen Stadtbefestigung Hamburgs, zur Mönckebergstraße, der Einkaufsstraße mit dem höchsten Umsatz. Am Rathaus und der Börse vorbei fahren wir am Rödingsmarkt, der ältesten Bahnstrecke Hamburgs vorbei, über den Gänsemarkt zum Gorch-Fock-Wall. Links abgebogen können wir Hamburgs schönen grünen Gürtel in den ehemaligen Befestigungsanlagen bewundern und mit einem Abstecher in die Peterstraße sogar noch ein bisschen Bautradition der Hansestadt im Komponistenquartier besichtigen.
Der kurze Blick auf Hamburgs Hauptkirche St. Michaelis ist eindeutig zu kurz, jedoch sind wir ja heute auf dem Weg nach Blankenese. Unser Weg führt uns quasi direkt über die Reeperbahn, mit einem Schlenker durch die Große Freiheit. Hier verstehen wir, warum dieses Niemandsland zwischen Hamburg und Altona sich so entwickelt hat, wie es heute zu sehen ist. Doch dann geht es am St. Pauli Fischmarkt vorbei mit großen Schritten in Richtung Westen. Über die Palmaille, die Elbchaussee – vorbei an den prächtigen Villen, die aus einer Zeit des Wohlstands zeugen erreichen wir den Fuß des Jenischparks, des heute größten Elbparks Hamburgs. Hier lässt uns Herrmann, unser Busfahrer, aussteigen und wir durchstreifen den schönen Park, bis wir am Café und den Gewächshäusern ankommen. Nun gibt es eine halbe Stunde Verschnaufpause, die für Kaffee, Museum, Gewächshaus und Toilette genutzt werden kann.
Nach einiger Verwirrung, wie viele wir denn nun sein müssten, finden wir am Bus alle wieder und beginnen unsere Fahr nach Blankenese. Dort treffen wir auf Gabriele, unsere zweite Gästeführerin. Die Gruppe wird geteilt, in sportlich und nicht so sportlich – wobei das in Blankenese kein großer Unterschied ist. Eine Gruppe läuft also mit Gabriele durch Blankeneses Treppenviertel und eine Gruppe mit mir. Wir besuchen Goßlers Park, den Hesse Park und einige Treppen. Vorbei an vielen alten und wunderschönen Häusern können wir die tolle Aussicht genießen und immer mal wieder erstaunt stehenbleiben. Aber Achtung! Die Treppenstufen sind nicht unbedingt gleich hoch. Unten am Strand angekommen, gibt es eine kleine Pause in der Sonne, man kann sich gut vorstellen, dass hier die Noblesse der Gesellschaft baden ging und ihre „Sommerfrische“ verbrachten.
Nach einem schwierigen Anstieg mit ca. 120 Stufen beginnt der letzte Teil der Strecke. Kaputt aber glücklich erreichen wir nach ein paar Gedichtchen den Kaffeegarten Schuldt mit seinem wahnsinnigen Ausblick über die Elbe. Kaffee und Kuchen entschädigen für die Strapazen und der Rückweg zum Blankeneser Bahnhof fällt sowohl mit der „Bergziege“ (Linie 48) als auch zu Fuß nicht so schwer. Am Bahnhof verabschieden wir uns und ich hoffe, dass die Damen aus Hude Hamburg in guter Erinnerung behalten!
Hallo Sarah, der Tag war wirklich gelungen, sowohl deine Kompetenz und auch die Tour hat sehr gut gefallen. Obwohl wir am überlegen waren, welche Gruppe jetzt eigentlich die leichtere und die schwerere Strecke hatte. Ich habe sogar einpaar Rückmeldungen bekommen, und die waren alle positiv. Wenn es passt, würde ich gerne nochmal eine Tour mit dir machen.
Ich würde gerne den Bericht bei uns auch veröffentlichen, allerdings könnte er etwas zu lang sein, die Fotos sind ganz gut geworden
Liebe Grüße
Anke Tönjes