Die Fuhlsbüttler Schleuse
Sie wurde 1914 mit einer Schleusenkammer und zwei Wehrfeldern seitlich zur Schleusenkammer gebaut. 1934 und 1968 erfolgten Umbaumaßnahmen, bis nach 100-jährigem Bestehen im Jahr 2014 eine Komplettsanierung mit vorherigem Teilabriss beendet werden konnte. Durch ihr Alter war die Bausubstanz der Schleusenkammer und der Uferwände porös und rissig geworden. Ebenso war der Fischpass an der Schleuse nicht mehr zu nutzen und Fische konnten über ihn nicht mehr in den Oberlauf der Alster gelangen.
Heute ist die Wehranlage, welche dem Hochwasserschutz am Alsterlauf sowie der Wasserstandshaltung der Alster dient, automatisch steuerbar. Die ehemalige Fischtreppe wurde durch einen Mäander-Fischpass ersetzt. Bestehen blieb jedoch die im Jahr 2000 eingebaute Kleinwasserkraftanlage. An dieser Staustufe fällt das Wasser von einer Höhe von 4 Metern, wodurch die Anlage eine Nennleistung von 110kW erbringt, ausreichend für ca. 200 Haushalte in der Umgebung. Zur Zeit des Baus konnte man sich an der Betreibergemeinschaft Umschalten, Windstrom, Wedel (UWW) beteiligen. Zurzeit ist jedoch laut Website keine neue Beteiligung möglich.
Damit Fische nicht in die Turbine gelangen, wurde der Einlaufkanal überdimensioniert, so dass die Einströmgeschwindigkeit des Wassers vor dem Rechen reduziert wird. Weiterhin verhindert ein „Fischfluchtrohr“, dass Fische eindringen. Auch Geschwemmsel wird daran gehindert, in die Turbine zu gelangen, denn ein automatischer Recheneiniger schiebt es über den Rechen in einen Container und trägt so zur mechanischen Reinigung der Alster bei.
Um die Schleuse herum wurden die Wege und Plätze befestigt und eine Stufenanlage mit Sitzplätzen gebaut, so dass man sich mittlerweile auch gut zu einem Päuschen niederlassen kann.
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Alsterkanäle
In Hamburg gibt es diverse Alsterkanäle. Sie unterscheiden sich von den Fleeten ursprünglich dadurch, dass Letztere tideabhängig waren. Wobei heute auch viele Fleete reguliert werden, nachdem vor allem nach dem Zweiten Weltkrieg viele Kanäle und Fleete mit Trümmerschutt zugeschüttet worden waren. Dienten die Kanäle früher noch als Transportwege und für die Verteilung der Waren aus dem Hafen ins Stadtgebiet, werden sie heute hauptsächlich touristisch genutzt. Mit dem Paddel-, Ruder-, Tretboot oder modern beim Stand-Up-Paddling (SUP) kann man die Stadt auf eine ganz neue Weise und aus einer neuen Perspektive erkunden.
Alsterschwäne
ls Wahrzeichen der Stadt Hamburg schwimmen seit ca. 1591/1592 relativ konstant ungefähr 120 Höckerschwäne auf der Alster und werden durch öffentliche Hand mit Getreidefutter versorgt. Seit 1664 stehen die Schwäne auf besonderes Geheiß des Hamburger Senats unter besonderem Schutz. So ist es bei Strafe verboten, sie zu beleidigen, zu verletzen oder zu töten. Um ihr Wohlbefinden und das der anderen Wildtiere in der Stadt kümmert sich seit 1674 der Schwanenvater. Die Zentralstelle Schwanenwesen bekleidet er allein, doch hat mittlerweile ein Team, denn neben der Notfallrettung verunglückter Wassertiere, der Aufzucht und Pflege verwaister Jungtiere und der Überwachung des Lebensraumes gehören auch Beratungen und Fortbildungsveranstaltungen sowie die Strafverfolgung von Straftaten bei Gewässerverschmutzung zu seinen Aufgaben.
Der Schwanenvater ist es auch, der die Tiere im Winter in ihr Winterquartier am Eppendorfer Mühlenteich bringt, wo das Wasser durch eine Unterwasserpumpe eisfrei gehalten wird. Da Schwäne bis zu 24 Jahre alt werden, finden sich einige Exemplare schon vor dem Mühlenteich ein, bevor der Schwanenvater auszieht, um sie einzuholen. Im Frühling, je nach Wetterlage, dürfen die Schwäne dann wieder die Alster, ihre Kanäle und Fleete besiedeln.
Vertreter besonders verbundener Städte oder Staaten erhalten bei offiziellen Besuchen einen Alsterschwan, der in der neuen Heimat als Botschafter der Hansestadt gelten soll. – Beim jährlichen Matthiae-Mahl ziert ein goldener Alsterschwan die reiche Tafel.